Einer, der von Anfang an dabei war und dem der Märchenwald besonders am Herzen liegt, ist Schausteller Peter Belli, Jahrgang 1963. Schon als kleiner Junge half er seinen Eltern im Märchenwald im Süßwarenstand, durfte sich um die Märchenfiguren kümmern, riss mit seinen beiden Brüdern Karten für das Kinderkarussell ab und machte seine Hausaufgaben im hinteren Wagon der Kindereisenbahn. „Ich wurde hin- und hergeschaukelt und immer wenn der Wagon über die Schwellen fuhr, ruckelte es – an Schönschrift war da nicht zu denken.“ Zur Schule ging er ab der 4. Klasse in Lübeck, aber nur von November bis März, wenn die Familie ihr Winterlager auf dem Volksfestplatz aufschlug. Ansonsten zog die Schaustellerfamilie Belli von Jahrmarkt zu Jahrmarkt quer durchs Land und der kleine Peter ging mit den anderen Schaustellerkindern jede Woche in eine neue Schule. Geschadet habe ihm das nicht, „ich hatte immer viele Freunde“, erinnert der 56-Jährige sich gern, doch bei seinen beiden Töchtern und seinen Enkelkindern habe er immer Wert auf einen festen Schulplatz und eine gute Ausbildung gelegt. Am liebsten wäre er Automechaniker geworden, aber der Familienbetrieb war wichtiger, und so lernte Peter Belli alles Handwerkliche vom Vater und übernahm schließlich den elterlichen Betrieb. „Es gibt nichts, was ein Schausteller nicht kann“, erklärt er verschmitzt. „Und wenn er etwas nicht kann, dann probiert er so lange, bis er es kann.“ Gesagt, getan – und so ist der sympathische Schausteller mit dem Herzen am rechten Fleck heute ein echter Selfmade-Mann. Crêpes, Entenangeln und Dosenwerfen sind sein Geschäft, beim Märchenwald kommen noch Mutzen und die Kindereisbahn dazu.