Backsteintraum im Süden der Altstadtinsel
Heute nehme ich euch mit zum Dom zu Lübeck, der mit seiner doppelten Turmspitze seinen prägenden Beitrag zur 7-Türme-Silhouette Lübecks leistet und seit seinen Anfängen eine wechselvolle Geschichte erlebt hat. Der erste hölzerne Kirchenbau stammt aus dem Jahr 1162 nachdem 1160 Lübeck Sitz des Bistums geworden war, der Grundstein für den Backsteinbau wurde 1173 gelegt. Bauherr war Heinrich der Löwe, dem an der Nordseite des Doms ein Denkmal gesetzt wurde. Der romanische Bau wurde im 14. Jahrhundert im Stil der Gotik umgebaut: aus der Basilika wurde eine dreischiffige Hallenkirche, beide Seitenschiffe wurden auf die Höhe des Hauptschiffs angehoben. Mit der Reformation kam es zu der kuriosen immerhin 41 (!) Jahre andauernden Situation, dass der Westteil des Kirchengebäudes evangelisch wurde, während der Chor katholisches und bischöfliches Zentrum blieb.