Heilige Geschäfte

„Heilige Geschäfte“ in Lübecker Kirchen

Kunstprojekt von Christian Jankowski vom 26. August bis 5. November 2023

Handel und Kirchen waren immer schon prägende Bestandteile der Lübecker Geschichte. Der Künstler Christian Jankowski vereint beides in seinem Kunstprojekt „Heilige Geschäfte“, das du ab 26. August in der Overbeck-Gesellschaft (Teil I) und ab 22. Oktober in fünf Lübecker Kirchen (Teil II) entdecken kannst. Für zwei Wochen verkaufen dann „echte“ Geschäfte in ihren kirchlichen Filialen Lebensmittel, Bekleidung, Möbel und vieles mehr und locken dich als Kundschaft in die heiligen Hallen.

Was gibt es wann zu erleben?

In der Overbeck-Gesellschaft kannst du vom 26. August bis 5. November den ersten Teil des Projekts „Heilige Geschäfte“ erleben. Eine Videoinstallation zeigt die Pastor:innen der fünf Kirchen in den Geschäften, die später als Filiale in ihren Kirchen öffnen werden. Sie schlendern durch einen Bio-Supermarkt, besuchen ein Möbelhaus oder bewegen sich durch einen Club. Per Video geben sie Einblicke in ihre Glaubenswelt und berichten von ihrem kirchlichen Alltag.

Im zweiten Teil des Projektes beherbergen vom 22. Oktober bis 5. November die fünf Kirchen St. Jakobi, St. Marien, St. Petri, die Evangelisch-Reformierte Kirche und die Johann-Hinrich-Wichern-Kirchengemeinde ihre „heiligen“ Geschäfte  und laden dich zu einem lebendigen Austausch über zentrale Fragen zeitgenössischer Religiosität, Warenwelt und Kunst ein.

Lies dazu hier mehr im Blogpost in unserem Kulturmagazin Lübeck ZWISCHENZEILEN.

"Geknetete Stadt“ in der Kunsthalle St. Annen

Ein weiteres Projekt des Konzeptkünstlers Christian Jankowski kannst du dir in der Kunsthalle St. Annen ansehen. Er fragte sich und  Kinder und junge Erwachsene im Alter zwischen 6 und 18 Jahren, ob eine „Museumsstadt“ nur besucht oder auch umgestaltet werden kann. Er lud sie dazu ein, die Wünsche, Sorgen und Visionen für die Stadt von Morgen zu diskutieren und selbst kreativ-künstlerisch tätig zu werden.
Die Schüler:innen entwickelten aus ihren Visionen kleine figürliche Skulpturen aus Knetmasse wie z.B. das „Selbstportrait als Aschenbecher“ als ein Appell für den verantwortlichen Umgang mit der Natur.

Christian Jankowski wird die  Knetfiguren in einem nächsten Schritt in überlebensgroße Dimensionen übersetzen. Diese Plastiken werden dir künftig im Stadtbild und in der Kunsthalle St. Annen begegnen. Sie ermahnen uns als Gesellschaft, den Stimmen und Visionen der jungen Generationen Raum zu geben. Im Rahmen der Ausstellung „Hallo Lübeck. Die Kunsthalle St. Annen im Dialog“, die ab Winter 2023 zu sehen sein wird, bilden die Plastiken einen wesentlichen Grundstein für die Neupositionierung der Kunsthalle St. Annen, die auf Multiperspektive, Teilhabe, Generationengerechtigkeit und der Förderung der demokratischen Leitgedanken fußt.

Wer ist der Künstler?

Christian Jankowski (*1968 in Göttingen, lebt in Berlin) kombiniert in seinen Projekten häufig Lebensformen, Berufsqualifikationen, Anschauungen: Schon eines seiner ersten Werke zeigt ihn als Jäger, der im Supermarkt mit Pfeil und Bogen Lebensmittel erlegt (Die Jagd, 1992). In „Point of Sale“ (2002) geben eine Galeristin und ein Elektronikhändler Auskunft über ihre Jobs, allerdings sind die Antworten vorher vertauscht worden, so dass die Galeristin wie ein Elektrohändler argumentiert und umgekehrt. In Yokohama ließ Jankowski öffentlich ausgestellte Plastiken von kundigen Masseur:innen bearbeiten (2017), um das Chi der Werke zu verbessern. Hier werden soziale Gegebenheiten in ungewöhnlicher Weise miteinander in Verbindung gebracht, wodurch die Rollen verfremdet werden und neue Perspektiven entstehen. 

Du benutzt offenbar den Internet Explorer von Microsoft als Webbrowser, um dir unsere Internetseite anzusehen.

Aus Gründen der Funktionalität und Sicherheit empfehlen wir dringend, einen aktuellen Webbrowser wie Firefox, Chrome, Safari, Opera oder Edge zu nutzen. Der Internet Explorer zeigt nicht alle Inhalte unserer Internetseite korrekt an und bietet nicht alle ihre Funktionen.